Theaterbesuch „Besuch der alten Dame“ der 10A und 10D

07-12-25 Sensoy 0 comment

Am 25.11.25 waren wir mit unseren Klassen (10A und 10D) im Horizont Theater in Köln, um das Theaterstück „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt anzuschauen. Wir hatten das Buch zwar vorher im Deutschunterricht/ Zuhause gelesen, aber ich war trotzdem gespannt, wie es auf der Bühne wirkt. Das Theater selbst ist eher klein, aber genau das fand ich gut, weil man alles viel besser sehen konnte. 

Schon beim Betreten des Saals war ich irgendwie gespannt. Die Bühne war nicht besonders groß und die Kulisse war ziemlich schlicht, aber trotzdem hat sie gut zur Geschichte gepasst. Man hat gemerkt, dass sich das Theater auf die Schauspieler und die Handlung konzentriert. Es gab nicht viele Requisiten, und trotzdem wusste man immer genau, wo die Szene gerade spielt. 

Die Geschichte handelt davon, dass Claire Zachanassian, eine extrem reiche Frau, nach vielen Jahren in ihre arme Heimatstadt Güllen zurückkehrt. Früher wurde sie dort sehr unfair behandelt, besonders von ihrem damaligen Freund Alfred Ill. Jetzt will sie sich rächen und macht der Stadt ein Angebot: Sie gibt ihnen eine Milliarde, wenn die Bürger Ill töten. Am Anfang sind alle geschockt und sagen natürlich, dass sie so etwas niemals tun würden. Aber im Laufe des Stücks sieht man, wie die Menschen sich langsam verändern. Sie kaufen immer mehr teure Sachen auf Kredit und versuchen so zu tun, als sei alles normal. Es ist ziemlich erschreckend, wie schnell die Gier sie alle beeinflusst. 

Die Schauspieler haben ihre Rollen wirklich gut gespielt. Die Darstellerin von Claire wirkte die ganze Zeit über sehr selbstbewusst und irgendwie unheimlich, aber gleichzeitig hatte sie auch eine gewisse Eleganz. Man hat sofort verstanden, warum alle Respekt vor ihr haben. Der Schauspieler von Alfred Ill hat die Angst und die zunehmende Verzweiflung so überzeugend dargestellt, dass man teilweise richtig Mitleid mit ihm hatte. Besonders gut fand ich eine Szene, in der er versucht, die Bürger zu überzeugen, dass sie ihn nicht verraten sollen man hat richtig gesehen, wie hoffnungslos er inzwischen geworden ist. 

Mir persönlich hat der Theaterbesuch gut gefallen, weil man die Geschichte durch das Schauspiel viel intensiver erlebt als beim Lesen. Manche Szenen, die im Buch eher ruhig waren, wirkten auf der Bühne viel dramatischer. Am Ende hatten wir in der Klasse auch einiges zu diskutieren, weil jeder manche Figuren anders gesehen hat. 

Insgesamt war es ein spannender und auch lehrreicher Besuch. Ich würde auf jeden Fall nochmal ins Horizont Theater gehen, wenn sie ein anderes Stück spielen, das wir im Unterricht behandeln. 

Text von Maxim T.